Alles so transparent hier: Handelskammer Hamburg

SONY DSCDie Handelskammer Hamburg setzt sich total für mehr Transparenz bei der Olympia-Bewerbung von Hamburg, beim IOC und überhaupt ein. Mit der eigenen ist es nicht soweit her. „Kammer will Stimmenergebnis der Präses-Wahl nicht veröffentlichen – und das Gehalt ihres Hauptgeschäftsführers auch nicht. Streit über Gültigkeit des Transparenzgesetzes für die Wirtschaftsvertretung“, berichtet Jens Meyer-Wellmann in der Welt: „Der Unternehmer Stefan Duphorn (wer-zu-wem GmbH) hat durch seinen Anwalt jetzt eine Klage gegen die Kammer angekündigt.“ Weiterlesen

Olympia du Fröhliche – Hafenwirtschaft will Mietpreisbindung und Investitionsschutz

Rettungsanker Olympia?

Hafenwirtschaft will Rettungsschirm für Olympia Hamburg

Mietpreisbindung. Investitionsschutz. Von wegen, dabei sein ist alles. Die Hafenwirtschaft haut auf die Tonne und macht klar: Kein Cent für Olympia in Hamburg! Das berichtet uns ein Leserbrief, den wir hier in vorweihnachtlicher Seeligkeit gern veröffentlichen, auch wenn der Inhalt arg wenig von Frieden und Nächstenliebe spricht:

„Der ,Unternehmensverband Hafen Hamburg e.V.‘ setzt seine eigene oberste Interessenvertretung, die Handelskammer Hamburg, massiv unter Druck und indirekt damit auch den Senat und die Bürgerschaft. Wenige Tage vor der nächsten Plenumssitzung der Handelskammer, dem obersten Entscheidungsgremium, am 12. Dezember, in der sich das Plenum zur Olympia-Bewerbung positionieren will, sendet der Unternehmerverband einen offenen Brief an alle 66 Plenumsmitglieder, in dem es unter anderem heisst:

„…benötigen unsere Mitgliedsunternehmen dringend eine rechtsverbindliche Zusicherung der Stadt bzw. der HPA, dass Investitionen von planungsbetroffenen Unternehmen während der Phase bis zur Entscheidung zu 100% entschädigt werden, falls es später zu einer Verlagerung kommt. Darüber ist es für unsere Mitgliedsunternehmen unabdingbar, dass sich die Miet- und Pachtkonditionen nicht verschlechtern. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Baustellenlogistik sowie die verkehrlichen Auswirkungen der Baumaßnahmen sowie der Olympischen Spiele selbst. Es muss auf jeden Fall sichergestellt werden, dass es […]  zu keinen betrieblichen Einschränkungen kommt.“ (Der Brief hier als PDF zum download).

So einen Blanko-Scheck hätten andere Interessengruppen in der Stadt, angefangen bei den mehr als 900.000 Mieter-Haushalten über die Klimaschutzziele bis hin zu den von Verdrängung betroffenen Bewohnern stadtnaher Quartiere auch gerne. Auch das teurer werdende Bier hätte ich dann gerne lebenslang bezuschusst. Einschliesslich der weiteren lebenslangen Nachteile bei meiner Kaufkraft und sonstigen Nachteilen in meinem finanziellen Leben dadurch ab dem Zeitpunkt der Entscheidung für die Spiele. Prost!“

Hamburger Olympia-Bewerbung: Feuer & Flamme wird recycled

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Hamburg gibt sich nachhaltig und recycled sein altes Olympia-Logo „Feuer und Flamme“. Dieses Logo wurde vor zwölf Jahren entwickelt, als Hamburg sich um die Spiele 2012 bewarb und schon in der deutschen Vorrunde gegenüber Leipzig ausgeschieden ist. „Der Auftritt sei damals hervorragend in der Bevölkerung angekommen“, laut Sportsenator Michael Neumann (SPD). Wir haben mal in den Archiven geguckt, wie hervorragend damals das Logo angekommen ist, und wurden fündig…

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Hafenwirtschaft gegen Olympia

Olympia-glotzen oder arbeiten? Nutzungskonflikt im Hamburger Hafen

Olympia-gucken oder Arbeiten? Nutzungskonflikt im Hamburger Hafen


Bisher kann man nicht davon sprechen, dass das Thema Olympia eine breite Hamburger Öffentlichkeit erreicht hat. So recht will in dieser Stadt die Debatte nicht in Gang kommen und das in beide Richtungen – weder pro, noch contra Olympia. Nach letzten Umfragen können sich in Hamburg gerade mal 53 Prozent für Olympia durchringen, 44 Prozent sind dagegen. Bisher sind die Hanseaten vor allem eins: wenig interessiert. Das mag zum einen daran liegen, dass der Deutsche Olympische Sportbund ständig seine finale Entscheidung verschiebt, ob’s denn Berlin oder Hamburg sein soll. Und auch der Senat rückt vor der Bürgerschaftswahl im Februar 2015 weder mit konkreten Zahlen und Fakten raus, noch brilliert er durch verlässliche Ansagen in Bezug auf einen möglichen kommenden Bürgerentscheid. Erstaunlich engagiert, und zwar in durchgehender Skepsis gegenüber Olympischen Spielen, ist nur die Hamburger Hafenwirtschaft. Weiterlesen

26. Hamburger Immobilientreff diskutiert über Olympia

Ob das Fifa-Stadion in Manaus mitten im Amazonas ein Segen für die dortige Stadtentwicklung ist? Entworfen hat es das Hamburger Architekturbüro gmp.

Ob das Fifa-Stadion in Manaus mitten im Amazonas ein Segen für die dortige Stadtentwicklung ist? Entworfen und gebaut hat es das Hamburger Architekturbüro gmp.

Seit ein paar Wochen ist es eher ruhig geworden um die Handelskammer und Olympia. Nun lädt der Interessensverband Hamburger Unternehmen zu einer Veranstaltung ein, an der auf jeden Fall das Fragezeichen interessant ist: „Olympische Spiele in Hamburg – ein Segen für die Stadtentwicklung?“.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bundesverband Freier Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (bfw), dem Immobilienverband Deutschland e.V. (ivd), dem Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. (vwn) und dem Grundeigentümer-Verband Hamburg von 1832 e.V. statt. Die Begrüßung spricht Willi Hoppenstedt, Vorstand der SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg. Zudem diskutieren auf dem Podium: Susanne Metz, (Leiterin des Amt für Landes- und Landschaftsplanung, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt), Volkwin Marg (Gründungspartner, gmp-Architekt und Experte für Stadionbau), Udo Stein (Mitglied des Vorstands, Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden) und Reinhard Wolf (Syndikus und Olympia-Beauftragter, Handelskammer Hamburg); Anbei die Einladung. Weiterlesen

(N)Olympia Hamburg 2024: Keine Spiele – Kein Volksentscheid

SONY DSCSagen wir es mal so: Ein großer Schritt in die richtige Richtung! Der Deutsche Olympische Sport Bund verabschiedet sich offenbar von der Absicht, sich für die Austragung der Spiele 2024 bewerben zu wollen. „Keine Spiele in Hamburg? Sportbund erwägt Verzicht auf deutsche Olympia-Bewerbung“ schreibt das Abendblatt. Dabei stützt sich das Blatt auch auf den Hamburger Sportbund. Weiterlesen

Olympia Hamburg 2024 ist tot – wir reden drüber

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Sollten wir einen Wettbewerb starten? Olympisch natürlich. Fragen an den Bürgermeister: Herr Scholz, Olmypia und Hamburg 2024 haben sich erledigt. Und nun? Eure Antworten bitte mehr Mail…

Die Olympia-Bewerbung 2024 für Hamburg / Deutschland / Berlin ist tot – dafür gibt es eine Fußball-Europameisterschaft. Es wäre gemein, würde jetzt irgendwer sagen: Das wird ein überaus interessanter Volksentscheid im April oder Mai nächsten Jahres über Olympische Spiele 2024 in Hamburg, die garantiert nicht stattfinden werden. Das ist eine herbe (weitere) Niederlage für die olympischen Ambitionen nicht zuletzt der Handelskammer Hamburg oder dem Deutschen Olympischen Sport Bund (DOSB). In der SPD könnte auch einige die Auffassung erfinden: Wie saudoof war es, auf diese Handelskammer zu hören? Aber natürlich mag das niemand laut sagen. Besser jetzt Schweigen und irgendwas von 2028 zu nuscheln. Auch die Entscheidung von Oslo (Tagesspiegel), sich aus der Bewerbung für Olympische Winterspiele 2022 als letztes demokratisches Land zu verabschieden und damit China oder Kasachstan die Austragung zu überlassen, dürfte die Stimmung eher verhagelt haben. Da ist es ganz sinnvoll, mal über den weiteren Unsinn einer Partnerschaft von IOC-Olympia und Hamburg zu diskutieren. Und das auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft von Selbstständigen in der SPD und der SPD-Eimsbüttel. Hier folgt die Einladung mit dem Fragenkatalog… Weiterlesen

Hafenwirtschaft not amused – Handelskammer kriegt Gegenwind

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„Olympia darf nicht schaden“ – so ist ein Interview mit Gunther Bonz, dem Präsident des Unternehmensverbandes Hafenwirtschaft Hamburg, betitelt. Diesem Slogan kann sich (N)Olympia Hamburg nur anschließen: Aufgrund von Olympia dürfen die Mieten nicht steigen, die Spiele müssen klimaneutral sein, also nicht zu weiteren CO2-Emissionen am Hafen und zu Flächenversiegelungen führen, für Olympia darf das Dorf Moorburg nicht geopfert werden, etc. Aber stopp, das meint Herr Bonz gar nicht, wie aufgrund seiner Funktion auch zu erwarten. Ihm geht es lediglich darum, dass die Betriebe, die derzeit auf dem Kleinen Grasbrook angesiedelt sind, im Falle einer Umsiedlung umfassend für alle bisher und in Zukunft getätigten Investitionen entschädigt werden. Weiterlesen

WDR – Sportinside – Feuer und Flamme

roteAmpelRobert Kempe berichtet in einem Beitrag für Sportinside beim WDR über den Stand, die Probleme und die Kritik an einer deutschen Olympia-Bewerbung. In der Mediathek ist der TV-Beitrag online.Der Bericht zeigt das Desaster der letzten deutschen Bewerbungen, die Absage durch die Volksentscheide in Bayern für die Bewerbung um Winterspiele in München. Eine Geschichte des Scheiterns. Robert Kempe berichtet auch beim Deutschlandfunk über Olympia und die Kritik. Weiterlesen

Kritische Stimmen zu Olympia 2024

Kosten für Olympia 2024: Nur die Spitze des Eisbergs ist sichtbar.

Kosten für Olympia 2024: Nur die Spitze des Eisbergs ist sichtbar.

Ganz Hamburg ist begeistert von Olympischen Spielen in der Hansestadt. Ganz Hamburg? Nicht ganz. Nach und nach werden die kritischen Stimmen lauter, die von einer überhasteten Bewerbung sprechen, darunter auch der ehemalige Skirennfahrer Christian Neureuther. Gegenüber Focus äußerte sich Neureuther so:
„Wie oft habe ich in einzelnen Gesprächen gehört, dass die Menschen zuerst an korrupte Funktionäre und totalitäre Staaten denken, wenn sie Olympia hören. Das ist fatal! Wenn jetzt vom Sportbund mit Hamburg und Berlin die Bewerbung vorangetrieben wird, sollte das nicht über die Köpfe der Menschen und Sportbegeisterten hinweg vorangetrieben werden, sondern von unten, aus der Sportgemeinschaft heraus. Unten von der Basis, von den vielen Ehrenamtlichen und den Vereinen, die das Herzblut des deutschen Sports ausmachen. Diese sollten sagen: ‚Wir wollen mit aller Macht die Spiele!‘. Davon sind wir aber Lichtjahre entfernt. Die Bürger haben nur das Gefühl, dass ihnen die Spiele und die Kosten aufs Auge gedrückt werden und keiner davon profitiert.“ Weiterlesen