Diffus dafür: Hamburgs Olympia-Kampagne baut auf Show statt auf Fakten

Olympia als Projektionsfläche: Alle werden profitieren!

Olympia als Projektionsfläche: Alle werden profitieren!


„Bin dafür“ – unter diesem schlichten Slogan konnten sich schon 2002 alle Hamburger/innen für Olympia in der Hansestadt aussprechen, indem sie ihren Namen auf einer Tafel im Rathaus hinterließen. Die damalige Bewerbung „Feuer und Flamme für Hamburg 2012“ scheiterte grandios, da Hamburg schon im Vorfeld gegenüber Leipzig ausschied. Die derzeitige Pro-Olympia-Kampagne, die den alten Slogan recycelt, kommt ein wenig moderner daher, ist aber vergleichbar inhaltsleer. So kann man im Januar für Olympia shopppen oder eine Miniaturfigur ins Olympia-Stadion in der Europapassage setzen, was irgendwie niedlich ist und auch niemandem weh tut. Die Hauptforderung, die (N)Olympia Hamburg von Anfang an gestellt hat: es muss Transparenz in Bezug auf die Kosten und die Risiken hergestellt werden, wird weiter sträflich vernachlässigt. Weiterlesen

Olympia – Grüne grantig

Jetzt ist es bewiesen: Bloggen hilft. Kaum hatten wir hier „Hamburgs Weg zu Olympia“ veröffentlicht, reagieren die Grünen auch sofort. Der Jahresausblick 2015 behauptete: Mai 2015/ Der Senat und alle Fraktionen mit Ausnahme der Linken erinnern sich an eine im Frühjahr 2014 beschlossene Geschichte in der Bürgerschaft, wo es um Vor- und Nachteile einer Olympia-Bewerbung gehen sollte. Machbarkeitsstudie hatte man das Ding mal genannt. Das sollte der Senat total ergebnisoffen darstellen. Wie blöd, das hatten jetzt fast alle – mit Ausnahme der Linken?  – vergessen… Falsch! Die Geschichtsschreibung in der Zukunft muss nun neu geschrieben werden und zwar so: Dezember 2014/ Die Grünen erinnern sich auf einem „kleinen Parteitag“ und den Senat an diese Machbarkeitsstudie und fordern deren Umsetzung. Der Senat, solle „keine Werbung für Olympische Spiele in Hamburg (zu) machen bevor Chancen, Risiken und Kosten ermittelt worden sind. Das meinen wir auch, lieber Senat. Ergebnissoffen bleiben. Aber eines noch: Das mit Godot ist jetzt schon etwas komisch so als Bild. Die Auflösung kommt erst weiter unten…. Weiterlesen

Unbedingt erledigen!

– Milch kaufen
– Fahrrad abholen
– Fußballtraining
– Ronald Schill rauskicken
– Vattenfall den Stecker ziehen…
– Olympia in Hamburg verhindern!

PS: Das Foto von Jan-Henrik Dobers wurde hier gefunden: „Olympia in Deutschland: Die Gegner formieren sich schon“ – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine.

L’Allemagne 0 points – warum Deutschland 2024 chancenlos ist

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„Widerstand gegen Olympia. Nur 53 Prozent sind dafür“, so hieß es gestern in der Mopo und mittlerweile häufen sich die kritischen Stimmen, was denn dieser Wahnsinn überhaupt soll. Im März 2015 entscheidet der Deutsche Olympische Sportbund, ob Hamburg oder Berlin den Zuschlag bekommt. Schon jetzt müssten beide Städte die Grundlagen für einen möglichen Volksentscheid legen, der dann in der ausgewählten Stadt im Frühjahr durchgeführt werden soll. Da der Zeitplan äußerst knapp ist, müssen schon jetzt personelle und finanzielle Ressourcen in die Planungen rein fließen, damit im Sinne der Transparenz auch wirklich alle Fakten zum anstehenden Volksentscheid an Elbe oder Spree vorliegen können. Weiterlesen

Hamburg oder Berlin? DOSB entscheidet’s erst am 21.3.15

Entscheidungsfreudig geht irgendwie anders: Heute hat das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) verkündet, dass es an einer deutschen Bewerbung für die Sommerspiele 2024 und 2028 festhält. Dass Deutschland laut offizieller Olympia Charta für 2024 gar keinen Zuschlag bekommen kann, da es höchstwahrscheinlich im selben Jahr Austragungsort der Fußball EM sein wird, scheint nicht weiter zu stören. Es sind ja auch nicht 50 Millionen vom DOSB, die da in ein aufwendiges und von vornherein aussichtsloses Bewerbungsverfahren fließen. Klar ist nun auch, dass der DOSB nicht – wie ursprünglich geplant – am 6.12. darüber abstimmt, ob Hamburg oder Berlin den Zuschlag bekommen wird. Dies soll nun erst am 21.3. entschieden werden. Weiterlesen

60,7 Prozent der Hamburger hegen massive Vorbehalte gegen Olympia

Es ist so einsam im Sattel seit das Pferd tot ist - Olympische Spiele in Hamburg.

Es ist so einsam im Sattel seit das Pferd tot ist – Olympische Spiele in Hamburg.

Folgende Zahl wollen wir euch nicht vorenthalten. Das Abendblatt hat im September eine große Umfrage gestartet und die Hamburgerinnen und Hamburger zu den großen Themen der Stadt, wie Wohnen, Flüchtlinge, Verkehr, aber auch Olympische Spiele, befragt. Die Ergebnisse sollten dann auf dem vernetzt#-Zukunftscamp 2014, das von der ZEIT-Stiftung und Kampnagel organisiert wird, präsentiert werden. Leider findet man im Netz keine detaillierte Auswertung der Befragung und auch das Abendblatt hält sich auffallend zurück. Vielleicht liegt es an folgender Zahl, die nun Hamburg 1 dokumentiert: 60,7 Prozent der Bevölkerung ist skeptisch in Bezug auf Olympische Spiele in der Hansestadt. Wow, das ist mal eine Zahl, die sich gewaschen hat! Deutlich wird, dass viele Menschen der Stadt nicht zutrauen, noch ein weiteres Großprojekt zu stemmen. Hier der Wortlaut des Kurzeinspielers: Weiterlesen

DOSB: Planungschaos wächst und könnte sinnlos Millionen kosten

DOSB mit Störbild

DOSB mit Störbild

Na, das dürfte jetzt aber einige Hamburger Olympia-Strategen ganz ordentlich nerven. Erst gibt es Euphorie-Dämpfer der Marke Extra-Deluxe, weil 2024 die Fußball-Europameisterschaft mit großer Sicherheit nach Deutschland kommt und damit den Olympischen Ambitionen im gleichen Jahr eine herben Schlag versetzt. Nun eiert auch noch der Deutsche Olympische Sport Bund (DOSB) rum, was seine Entscheidung für eine Olympia-Bewerbung angeht.  Auch was die geplanten Bürgerentscheide in Berlin und Hamburg angeht, würde der DOSB irgendwie gern anders…. Sollte da etwa was aus dem Ruder laufen? Weiterlesen

(N)Olympia – Der Die Das – Hamburg nicht groß genug – Mehrheit will Berlin

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Tatort: Game over – Olympische Spiele 2024 in Deutschland sind tot. Foto (Dreharbeiten!): Dirk Seifert

Da versprechen nun alle, dass Olympische Spiele in Hamburg sich von der Gigantomanie verabschieden und was fällt dem DOSB-Präsidenten Alfons Hörmann dazu ein? Hamburg habe mit seiner Bewerbung zu klein geplant, berichtet so nebenbei das  Hamburger Abendblatt. Und was ist die Folge? Genau: „Hamburg bessert sein Konzept für Olympische Spiele nach“. Na, das fängt ja gut an.

Dabei ist aber im Grunde bereits schon wieder einiges zu Ende: Nachdem die Fußball-Europameisterschaft 2024 nun wohl nach Deutschland vergeben wird, ist Olympia 2024 sowohl für Hamburg als auch Berlin gestrichen. Na, dann eben 2028? Da erinnern wir gern an einen Artikel aus der Süddeutschen, der auch an dieses Datum nicht glauben mag. Weiterlesen

WDR – Sportinside – Feuer und Flamme

roteAmpelRobert Kempe berichtet in einem Beitrag für Sportinside beim WDR über den Stand, die Probleme und die Kritik an einer deutschen Olympia-Bewerbung. In der Mediathek ist der TV-Beitrag online.Der Bericht zeigt das Desaster der letzten deutschen Bewerbungen, die Absage durch die Volksentscheide in Bayern für die Bewerbung um Winterspiele in München. Eine Geschichte des Scheiterns. Robert Kempe berichtet auch beim Deutschlandfunk über Olympia und die Kritik. Weiterlesen

Termine, Termine, Termine

Im Folgenden dokumentieren wir die Termin rund um die Olympia-Bewerbung Hamburgs. Reine Werbeaktivitäten werden hier nicht dokumentiert, sondern finden sich auf der Seite der Olympia-Initiative des Hamburger Senats.

Einladung zu den Bürgerwerkstatten
Im Rahmen von drei Bürgerwerkstätten sollen im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern Wünsche und Ideen für Olympia gesammelt und erörtert werden. Wir möchten Sie herzlich einladen, sich über den aktuellen Stand des Olympia-Konzepts zu informieren, mehr Hintergründe und Anforderungen zu erfahren sowie eigene Anregungen für olympische und paralympische Spiele in Hamburg einzubringen. Jede Werkstatt findet zu einem übergeordneten Thema statt.

28.01.2015, Wettkampf- und Trainingsstätten
19.02.2015 Verkehr- und Tourismus
26.02.2015 Die Entwicklung des Kleinen Grasbrooks zum neuen Stadtteil OlympicCity

Büro Luchterhand, alle Veranstaltungen finden im Unilever-Haus, Strandkai 1, 20457 Hamburg von jeweils 18:00 bis 21:00 Uhr statt.

– 18.11., 26. Hamburger Immobilientreff „Olympische Spiele in Hamburg – ein Segen für die Stadtentwicklung?“, 18.00 bis 20.00 Uhr, im Albert-Schäfer-Saal der Handelskammer Hamburg, Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg;

Aus der Einladung:
Olympische Spiele in unserer Stadt? 73 Prozent der Hamburger sprechen sich für eine Bewerbung aus (Stand Juli 2014). Inwieweit kann die Ausrichtung Olympischer Sommerspiele eine Option sein, um auch die Stadtentwicklung positiv zu beeinflussen und die Attraktivität unseres Standortes weiter zu erhöhen? Diese und weitere Fragen möchten wir mit unseren Experten und Ihnen diskutieren.

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19.11., London 2012 als Vorbild? Was Hamburg von der Austragung der Spiele in London lernen kann, 19:00 – 21:00 Uhr, Raum: Moot Court, Bucerius Law School, Jungiusstraße 6, 20355 Hamburg;

Aus der Einladung:
Die Veranstaltungsreihe „Spiele im Dialog“ lädt alle interessierten Hamburgerinnen und Hamburger ein, mit Experten und Fachleuten über olympische Themen in Hamburg zu diskutieren. Wir laden Sie hiermit herzlich zur nächsten Veranstaltung am 19.11. in die Bucerius Law School ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Lehren der Austragung der Olympischen und Paralympischen Spiele 2012 in London für die Hamburger Olympiabemühungen. Im Rahmen der Veranstaltung wird die Frage gestellt, ob die Londoner Spiele als Vorbild für Olympische und Paralympische Spiele in Hamburg dienen können?

Hier wurde über Olympische Spiele diskutiert….
Die drei Veranstaltungen der olympiakritischen Reihe „Brot und Spiele. Großevents als Katalysator für Aufwertungsvisionen“ des BUKO-Arbeitsschwerpunktes sind gelaufen. Die Mitschriften können auf der Internetseite eingesehen werden. Weiterlesen