Ist das erlaubt? Olympische Taxi-Werbe-Offensive in Hamburg

nolympiaHH-logo13Dürfen die das? Wir bitten JuristInnen um mithilfe bei dieser neuen Aktion: Um den Freundentaumel für Olympia in Hamburg voranzutreiben, gehen nun die Taxis mit Werbeleuchtflächen auf ihren Dächern an den Start. Initiiert von der Marketing-Taxi-AD. Ein aufmerksamer Mensch hat uns dazu auf ein Urteil des Hamburger Oberverwaltungsgerichts vom Sommer 2008 aufmerksam gemacht, in dem ein „Verbot von beleuchteten Dachwerbeträgern auf Taxen ist aus Gründen der Verkehrssicherheit“ als rechtmäßig bestätigt wurde. Weiterlesen

Olympische Lichterwerbung: Bezirksamt Wandsbek und Altona verletzen Neutralitätspflicht

20150125_175410

Olympia-Werbung in Hamburg-Altona. Darf das Bezirksamt das? In Wandsbek fordert die LINKE die Neutralitätspflicht. Foto: Dirk Seifert

Öffentliche Mobilisierung für Olympia – auch an den Bezirksämter in Wandsbek und z.B. Altona. Fünf Laser-Strahler leuchten – angeblich privat finanziert – senkrecht in den Olympia-Farben in den grauen Himmel. In Wandsbek fordern die Linken deshalb laut einem Artikel im Hamburger Abendblatt die „amtliche Neutralität in der Olympiafrage“. Deshalb haben sie einen Antrag für die Bezirksversammlung am Donnerstag eingebracht, der „die einseitige Fürsprache des Bezirksamts für die Olympiabewerbung“ ablehnt und in dem die Verwaltung aufgefordert wird, „in Zukunft eine ausgewogenere Haltung“ einzunehmen. „Mit der Unterstützung des ECE-Lichtspektakels, dessen Skylights die Farben der Ringe in den Himmel strahlen, habe das Bezirksamt seine „Kompetenzen in unverantwortlicher Weise übertreten“.“ Weiterlesen

Olympia 2024: Kostenfalle Mietverträge auf dem Kleinen Grasbrook

Moorburg 2024: Wie gut lässt es sich eigentlich neben einem Kohlekraftwerk Sport treiben?

Moorburg 2024: Wie gut lässt es sich eigentlich neben einem Kohlekraftwerk Sport treiben?

Zu Hamburgs Olympia-Plänen und zu deren möglichen Umsetzungsszenarien zu recherchieren, kommt einem Puzzelspiel gleich. Eine interessante kleine schriftliche Anfrage, die sich um die Mietverträge auf dem Kleinen Grasbrook dreht, haben die Grünen an den Senat gestellt und nun eine Antwort erhalten, die mehr Fragen aufwirft als sie Antworten gibt. Vermieterin auf dem Kleinen Grasbrook ist die HPA (Hamburg Port Authority). Wir erfahren auch, wer alles Mieter ist – die Hamburger Hafen- und Logistik AG, die LG Lagerhaus, die TS & AK Vermögensverwaltung sowie Privatpersonen – und wie viel Quadratmeter diese Parteien derzeit mieten. Die durchschnittliche Miete pro Jahr beruft sich auf traumhafte 3,79 Euro. Hier fangen bei mir als Laie schon die Fragezeichen an. Weiterlesen

More than a feeling: Boston ist Olympia-Bewerber für USA – Finanzierung ohne Steuergelder angekündigt

boston-boston

USA mit Boston für Olympia. Besser als die „Hamburger Schule“ ist die Musik dort allemal. Klicken um zu hören!

Die USA gehen mit Boston ins Rennen um die Olympischen Spiele. Da sieht auch das Hamburger Abendblatt „starke Konkurrenz“. Da wird den KollegInnen wohl etwas mulmig, denn die „Olympia-Bewerbung ähnelt der von Hamburg“. Obendrein hat die US-Sport-City so unbedeutende „Capitals“ wie San Francisco und Los Angeles bereits abgehängt. Hamburg hingegen zittert noch wegen Berlin. Nur gut, so orakelt das Abendblatt: „Afrika fällt derzeit als Kontinent aus“. Wenigstens eine gute Nachricht und die Frage, was „derzeit“ genau bedeutet, lasse ich mal.   In einem weiteren Abendblatt-Artikel heißt es gar: „Die Hauptstadt des ostamerikanischen Bundesstaates Massachusetts muss als Favorit angesehen werden.“ Und die Killer-Meldung kommt vom DLF: „Olympia 2024: Keine Steuergelder für Boston“. Hallo Handelskammer Hamburg: Jetzt seid ihr dran! Weiterlesen

Diffus dafür: Hamburgs Olympia-Kampagne baut auf Show statt auf Fakten

Olympia als Projektionsfläche: Alle werden profitieren!

Olympia als Projektionsfläche: Alle werden profitieren!


„Bin dafür“ – unter diesem schlichten Slogan konnten sich schon 2002 alle Hamburger/innen für Olympia in der Hansestadt aussprechen, indem sie ihren Namen auf einer Tafel im Rathaus hinterließen. Die damalige Bewerbung „Feuer und Flamme für Hamburg 2012“ scheiterte grandios, da Hamburg schon im Vorfeld gegenüber Leipzig ausschied. Die derzeitige Pro-Olympia-Kampagne, die den alten Slogan recycelt, kommt ein wenig moderner daher, ist aber vergleichbar inhaltsleer. So kann man im Januar für Olympia shopppen oder eine Miniaturfigur ins Olympia-Stadion in der Europapassage setzen, was irgendwie niedlich ist und auch niemandem weh tut. Die Hauptforderung, die (N)Olympia Hamburg von Anfang an gestellt hat: es muss Transparenz in Bezug auf die Kosten und die Risiken hergestellt werden, wird weiter sträflich vernachlässigt. Weiterlesen

Olympia Hamburg? Sieben Milliarden Euro für den Umzug im Hafen

OlympiaHamburgSiebenMilliardenFrage:  „Es ist aus den damit befassten Dienststellen zu hören, dass die Verlagerung der Flächen zwischen fünf und sieben Milliarden Euro kosten wird.“  Antwort: „Das ist nicht unrealistisch. Hinzu kommen gegebenenfalls die Kosten für die Erschließung neuer Hafenflächen. Eine weitere Herausforderung stellt die Baustellenlogistik dar.“ Weiterlesen

Olympia in Hamburg? Konkurrenz und andere Ärgernisse

Das wird immer enger, mit Hamburg und Olympischen Spielen. Fast schon kleinlaut vermeldet das Abendblatt „Hamburg müsste sich bei Olympia gegen US-Stadt behaupten“ und notiert: „Die Vereinigten Staaten schicken einen eigenen Kandidaten ins Rennen um die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2024. IOC-Präsident Thomas Bach sieht in den Amerikanern sehr starke Bewerber.“ Ach Elend, zumal da auch Städte wie San Francisco und Los Angeles auftauchen. Irgendwie auch nicht so gut: Italien will sich mit Rom bewerben und vermutlich kommt Frankreich auch noch mit Paris um die Ecke. Weiterlesen

Olympische Spiele in Hamburg: Pro & Kontra

Wenig wurde bisher ernsthaft über das Pro und Kontra von Olympischen Spielen in der Hansestadt diskutiert. Der Hamburger Senat versäumt es, eine Debatte über die Chancen und Risiken einer Olympia-Bewerbung zu starten und initiiert stattdessen lieber die PR-Kampagne „Feuer und Flamme für Hamburg“, die nun die Bevölkerung in einen diffusen Olympia-Taumel versetzen soll. Kein Wort von den Kostenrisiken und möglichen Umwelt- und Sozialbelastungen, die solche olympischen Spiele mit sich bringen. Wer genaue Zahlen oder Hintergrundinformationen haben will, der wird immer weiter vertröstet. Transparenz und Partizipation? Fehlanzeige! Umso löblicher ist es, dass ein einzelner Sportverein die notwendige Debatte in seinem Vereinsmagazin führt. Weiterlesen

IOC und eine Olympia-Bewerbung – Total gedoped

Tatort-Tote2

Zu viel Doping? Beim Sport und den Meinungsumfragen. Foto: Dirk Seifert (Das Foto ist gestellt im Rahmen von Dreharbeiten für eine Filmserie entstanden!)

Stalinistische Verhältnisse beim IOC. Alle sogenannten Reformen wurden – habe ich was übersehen? – ohne Gegenstimmen angenommen. Ja, deutlicher geht der Hinweis nicht, dass auch der Letzte beim IOC gemerkt hat, dass die Milliardengeschäfte mit Olympia gefährdet sind, wenn sich nichts ändert. Aber ändert’s was? Hiobs Botschaft für Hamburg: „Hamburg mit schlechteren Karten als Berlin“ meldet die Welt. Wie bitte? Berlin? Ja: „Die Mehrheit der Deutschen will Olympische Spiele im eigenen Land. Laut Umfrage hätte Berlin aber bessere Karten als Hamburg. Die Wirkung der vom IOC beschlossenen Reformen ist umstritten.“ Ooops, Berlin und dann ist noch nicht mal klar, was das IOC mit seinen sensationellen Reformen nun erreicht hat? Was für ein Elend. Das Abendblatt ist genauso entsetzt wie ich.  Oder sollten da etwas Drogen im Spiel sein? Millionen Deutsche gedoped? Weiterlesen