Das kam anonym per Post. Von „internen Schätzungen der Behörden“ und Kosten von sechs Milliarden Euro allein für die Räumung und Herstellung des Hafengeländes ist die Rede. Und gar 15 – 18 Mrd. Euro solle die „gesamte Olympia-Ausrichtung“ demzufolge kosten. Kann das stimmen oder will uns da jemand desinformieren? Wir wissen es nicht. Wir wissen auch nicht, was sich alles hinter diesen Zahlen verbirgt, welche Maßnahmen und Investitionen hier „berücksichtigt“ werden. Sicherlich sind Zweifel angebracht, nicht nur, weil uns dieser Brief anonym zugestellt wurde, sondern auch, weil die genannten Kosten erheblich sind! Da bleibt nur der Aufruf und die Bitte: Wer kann uns sachdienliche Hinweise geben? Weiterlesen
Schlagwort-Archive: Kosten Olympia
DOSB: Planungschaos wächst und könnte sinnlos Millionen kosten
Na, das dürfte jetzt aber einige Hamburger Olympia-Strategen ganz ordentlich nerven. Erst gibt es Euphorie-Dämpfer der Marke Extra-Deluxe, weil 2024 die Fußball-Europameisterschaft mit großer Sicherheit nach Deutschland kommt und damit den Olympischen Ambitionen im gleichen Jahr eine herben Schlag versetzt. Nun eiert auch noch der Deutsche Olympische Sport Bund (DOSB) rum, was seine Entscheidung für eine Olympia-Bewerbung angeht. Auch was die geplanten Bürgerentscheide in Berlin und Hamburg angeht, würde der DOSB irgendwie gern anders…. Sollte da etwa was aus dem Ruder laufen? Weiterlesen
Hafenwirtschaft not amused – Handelskammer kriegt Gegenwind
„Olympia darf nicht schaden“ – so ist ein Interview mit Gunther Bonz, dem Präsident des Unternehmensverbandes Hafenwirtschaft Hamburg, betitelt. Diesem Slogan kann sich (N)Olympia Hamburg nur anschließen: Aufgrund von Olympia dürfen die Mieten nicht steigen, die Spiele müssen klimaneutral sein, also nicht zu weiteren CO2-Emissionen am Hafen und zu Flächenversiegelungen führen, für Olympia darf das Dorf Moorburg nicht geopfert werden, etc. Aber stopp, das meint Herr Bonz gar nicht, wie aufgrund seiner Funktion auch zu erwarten. Ihm geht es lediglich darum, dass die Betriebe, die derzeit auf dem Kleinen Grasbrook angesiedelt sind, im Falle einer Umsiedlung umfassend für alle bisher und in Zukunft getätigten Investitionen entschädigt werden. Weiterlesen
WDR – Sportinside – Feuer und Flamme
Robert Kempe berichtet in einem Beitrag für Sportinside beim WDR über den Stand, die Probleme und die Kritik an einer deutschen Olympia-Bewerbung. In der Mediathek ist der TV-Beitrag online.Der Bericht zeigt das Desaster der letzten deutschen Bewerbungen, die Absage durch die Volksentscheide in Bayern für die Bewerbung um Winterspiele in München. Eine Geschichte des Scheiterns. Robert Kempe berichtet auch beim Deutschlandfunk über Olympia und die Kritik. Weiterlesen
Kritische Stimmen zu Olympia 2024
„Wie oft habe ich in einzelnen Gesprächen gehört, dass die Menschen zuerst an korrupte Funktionäre und totalitäre Staaten denken, wenn sie Olympia hören. Das ist fatal! Wenn jetzt vom Sportbund mit Hamburg und Berlin die Bewerbung vorangetrieben wird, sollte das nicht über die Köpfe der Menschen und Sportbegeisterten hinweg vorangetrieben werden, sondern von unten, aus der Sportgemeinschaft heraus. Unten von der Basis, von den vielen Ehrenamtlichen und den Vereinen, die das Herzblut des deutschen Sports ausmachen. Diese sollten sagen: ‚Wir wollen mit aller Macht die Spiele!‘. Davon sind wir aber Lichtjahre entfernt. Die Bürger haben nur das Gefühl, dass ihnen die Spiele und die Kosten aufs Auge gedrückt werden und keiner davon profitiert.“ Weiterlesen
Ein Stadtteil für Olympia?
Im Zentrum der Hamburger Olympiabewerbung steht ein neuer Stadtteil, der auf dem Kleinen Grasbrook gebaut werden soll. Ist Olympia ein geeignetes Instrument der Stadtentwicklung? – diese Frage treibt mich seit gestern um. Die Grünen hatten ins Rathaus geladen, um über „„Olympia in Hamburg – Ja bitte oder Nein danke?“ zu diskutieren. Prof. Dr. Wolfgang Maennig von der Universität Hamburg hat an dem Abend mehrfach betont, dass man mit Olympischen Spielen keine Stadtentwicklung betreiben könne, da dies nicht der Sinn und Zweck von Sportveranstaltung sein kann. In einem Taz-Interview nennt er das „Irreführung von Barcelona 1992“, denn spätestens seit Barcelona habe sich die Gewichtung ungut verschoben. Wenn ich mir die Hamburger Bewerbung angucke, dann ist ein Hauptargument für die „Spiele am Wasser“, dass Olympia ein Katalysator sei, um Hamburgs stadtpolitische Leitlinien (Sprung über die Elbe, Grüne Metropole, etc.) umzusetzen. Weiterlesen
IOC: Wer die Rechnung ohne den Wirt macht…
Derzeit wird in Hamburg an vielen Stellen gerechnet: Wie teuer wäre das Investitionsbudget für die Spiele 2024? Für Hamburg kursiert die Summe von 2,09 Milliarden Euro allein für die Sportstätten. An Gesamtkosten hat die Handelskammer die Zahl von 6,5 Milliarden Euro in den Ring geworfen. Aber eigentlich wolle man sich gar nicht auf Zahlen festlegen, da dies zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich sei, erklärte Bürgermeister Olaf Scholz bei der ersten Präsentation des Hamburger Bewerbungskonzept. Berlin ist da forscher und rechnet mit zwei Milliarden – all inclusiv. Sportliche Ziele sind das, wenn man bedenkt, dass die letzten Olympischen Sommerspiele in London 11,3 Milliarden Euro verschlungen haben. Aber zurück nach Hamburg: 2 Milliarden für den Stadionbau? Top, die Wette gilt – und das bei angezogener Schuldenbremse! Weiterlesen
(N)Olympia Hamburg: 13 kritische Fragen – die Reaktionen „so far“

Sie wollen Olympia in Hamburg: Hamburger Senat, die Handelskammer-Spitze und die Führung des Hamburger Sportbundes. Was die Basis dazu wohl meint? Foto: Dirk Seifert
Sogar in Bergedorf bei der SPD wird über uns gesprochen. Das ist natürlich gut. Auch sonst sind wir mit unseren 13 kritischen Fragen zu einer (N)Olympia-Bewerbung an den Hamburger Senat und den DOSB bemerkt worden. Unser Obersportler und Innensenator Neumann (SPD) hat unsere Fragen am Montag auf der Vorstellung der Hamburger Bewerbung erwähnt und wir können davon ausgehen, dass wir eine Antwort bekommen. Durchaus bemerkenswert, denn normalerweise antwortet der Senat ja auf „offene Briefe“ nicht. Schweigsam blieb bislang der DOSB. Mal schauen. Ein kleiner Medienüberblick…
Nicht vergessen: Unterstützt die 13 kritischen Fragen von uns mit deiner Unterschrift – siehe rechts in der Spalte! Weiterlesen
Olympia-Stätten im Hamburger Stadtdschungel
Der Senat hat seine Pläne vorgestellt und seine Antworten auf die Fragen des DOSB veröffentlicht; Wir ackern uns durch die Broschüre, bei der viele Fragen offen bleiben und auch bei der Interpretation, was z.B. ein Neubau ist und was nicht, gibt es Widersprüche. Heute widmen wir uns mal dem Thema Sportstätten. Das IOC fordert 35 olympische Sportstätten, sowie 30 Trainingsstätten, die von den Anforderungen weit über eine normale Breitensportfunktion hinaus gehen. Die Kosten für diese Sportstätten und -anlagen trägt jeweils die austragende Olympische Stadt.
Also: Für die Olympischen Spiele werden 35 SPORTSTÄTTEN benötigt. Nach Lesart der Stadt Hamburg müssten lediglich 5 neu gebaut werden:
– Olympiastadion (Kleiner Grasbrook)
– Olympiahalle (Kleiner Grasbrook)
– Olympiaschwimmhalle (Kleiner Grasbrook)
– 7er-Rugby-Stadion (Volkspark mit angedachter Nachnutzung als Amateurfußballstadion)
– Kanuslalom-Wildwasserstrecke (Wilhelmsburg mit Umbau als Freizeitanlage);
Genau unter diesen Fünf sind jedoch die Teuersten, die die Olympischen Sommerspiele zu bieten hat. Sydneys Olympia-Stadion hat 1 Milliarde gekostet und auch bei noch so guter Planung: für unter 300 Millionen ist so ein Mega-Stadion nicht zu haben. Weiterlesen
Kompaktes Konzentrat – so will Hamburg gegenüber Berlin punkten
So, jetzt ist die Katze aus dem Sack. Zumindest Teile einer möglichen Olympia-Bewerbung Hamburgs durfte die interessierte Öffentlichkeit heute auf der Pressekonferenz des Senats sehen. Wir haben schöne Bilder von Stadien bestaunt, wurden über Klappbrücken und andere flexible Bauten informiert und haben den Kleinen Grasbrook als „neuen Stadtteil im Herzen unserer Stadt“ kennengelernt. Das muss nun alles in Ruhe gesichtet und analysiert werden. Die Mopo hat praktischer Weise eine Webmap erstellt, die die verschiedenen Austragungsorte in Hamburg dokumentiert. Weiterlesen