Kritische Stimmen zu Olympia 2024

Kosten für Olympia 2024: Nur die Spitze des Eisbergs ist sichtbar.

Kosten für Olympia 2024: Nur die Spitze des Eisbergs ist sichtbar.

Ganz Hamburg ist begeistert von Olympischen Spielen in der Hansestadt. Ganz Hamburg? Nicht ganz. Nach und nach werden die kritischen Stimmen lauter, die von einer überhasteten Bewerbung sprechen, darunter auch der ehemalige Skirennfahrer Christian Neureuther. Gegenüber Focus äußerte sich Neureuther so:
„Wie oft habe ich in einzelnen Gesprächen gehört, dass die Menschen zuerst an korrupte Funktionäre und totalitäre Staaten denken, wenn sie Olympia hören. Das ist fatal! Wenn jetzt vom Sportbund mit Hamburg und Berlin die Bewerbung vorangetrieben wird, sollte das nicht über die Köpfe der Menschen und Sportbegeisterten hinweg vorangetrieben werden, sondern von unten, aus der Sportgemeinschaft heraus. Unten von der Basis, von den vielen Ehrenamtlichen und den Vereinen, die das Herzblut des deutschen Sports ausmachen. Diese sollten sagen: ‚Wir wollen mit aller Macht die Spiele!‘. Davon sind wir aber Lichtjahre entfernt. Die Bürger haben nur das Gefühl, dass ihnen die Spiele und die Kosten aufs Auge gedrückt werden und keiner davon profitiert.“ Weiterlesen

Ein Stadtteil für Olympia?

Im Zentrum der Hamburger Olympiabewerbung steht ein neuer Stadtteil, der auf dem Kleinen Grasbrook gebaut werden soll. Ist Olympia ein geeignetes Instrument der Stadtentwicklung? – diese Frage treibt mich seit gestern um. Die Grünen hatten ins Rathaus geladen, um über „„Olympia in Hamburg – Ja bitte oder Nein danke?“ zu diskutieren. Prof. Dr. Wolfgang Maennig von der Universität Hamburg hat an dem Abend mehrfach betont, dass man mit Olympischen Spielen keine Stadtentwicklung betreiben könne, da dies nicht der Sinn und Zweck von Sportveranstaltung sein kann. In einem Taz-Interview nennt er das „Irreführung von Barcelona 1992“, denn spätestens seit Barcelona habe sich die Gewichtung ungut verschoben. Wenn ich mir die Hamburger Bewerbung angucke, dann ist ein Hauptargument für die „Spiele am Wasser“, dass Olympia ein Katalysator sei, um Hamburgs stadtpolitische Leitlinien (Sprung über die Elbe, Grüne Metropole, etc.) umzusetzen. Weiterlesen

(N)Olympia Hamburg: 13 kritische Fragen – die Reaktionen „so far“

Vorstellung-Bewerbung-HH-Olympia-01092014-dirkseifert225

Sie wollen Olympia in Hamburg: Hamburger Senat, die Handelskammer-Spitze und die Führung des Hamburger Sportbundes. Was die Basis dazu wohl meint? Foto: Dirk Seifert

Sogar in Bergedorf bei der SPD wird über uns gesprochen. Das ist natürlich gut. Auch sonst sind wir mit unseren 13 kritischen Fragen zu einer (N)Olympia-Bewerbung an den Hamburger Senat und den DOSB bemerkt worden. Unser Obersportler und Innensenator Neumann (SPD) hat unsere Fragen am Montag auf der Vorstellung der Hamburger Bewerbung erwähnt und wir können davon ausgehen, dass wir eine Antwort bekommen. Durchaus bemerkenswert, denn normalerweise antwortet der Senat ja auf „offene Briefe“ nicht. Schweigsam blieb bislang der DOSB. Mal schauen. Ein kleiner Medienüberblick…

Nicht vergessen: Unterstützt die 13 kritischen Fragen von uns mit deiner Unterschrift – siehe rechts in der Spalte! Weiterlesen

Olympia-Stätten im Hamburger Stadtdschungel

Der Senat hat seine Pläne vorgestellt und seine Antworten auf die Fragen des DOSB veröffentlicht; Wir ackern uns durch die Broschüre, bei der viele Fragen offen bleiben und auch bei der Interpretation, was z.B. ein Neubau ist und was nicht, gibt es Widersprüche. Heute widmen wir uns mal dem Thema Sportstätten. Das IOC fordert 35 olympische Sportstätten, sowie 30 Trainingsstätten, die von den Anforderungen weit über eine normale Breitensportfunktion hinaus gehen. Die Kosten für diese Sportstätten und -anlagen trägt jeweils die austragende Olympische Stadt.

Also: Für die Olympischen Spiele werden 35 SPORTSTÄTTEN benötigt. Nach Lesart der Stadt Hamburg müssten lediglich 5 neu gebaut werden:
– Olympiastadion (Kleiner Grasbrook)
– Olympiahalle (Kleiner Grasbrook)
– Olympiaschwimmhalle (Kleiner Grasbrook)
– 7er-Rugby-Stadion (Volkspark mit angedachter Nachnutzung als Amateurfußballstadion)
– Kanuslalom-Wildwasserstrecke (Wilhelmsburg mit Umbau als Freizeitanlage);

Genau unter diesen Fünf sind jedoch die Teuersten, die die Olympischen Sommerspiele zu bieten hat. Sydneys Olympia-Stadion hat 1 Milliarde gekostet und auch bei noch so guter Planung: für unter 300 Millionen ist so ein Mega-Stadion nicht zu haben. Weiterlesen

Kompaktes Konzentrat – so will Hamburg gegenüber Berlin punkten

So könnte Olympia in Hamburg aussehen

So könnte Olympia in Hamburg aussehen


So, jetzt ist die Katze aus dem Sack. Zumindest Teile einer möglichen Olympia-Bewerbung Hamburgs durfte die interessierte Öffentlichkeit heute auf der Pressekonferenz des Senats sehen. Wir haben schöne Bilder von Stadien bestaunt, wurden über Klappbrücken und andere flexible Bauten informiert und haben den Kleinen Grasbrook als „neuen Stadtteil im Herzen unserer Stadt“ kennengelernt. Das muss nun alles in Ruhe gesichtet und analysiert werden. Die Mopo hat praktischer Weise eine Webmap erstellt, die die verschiedenen Austragungsorte in Hamburg dokumentiert. Weiterlesen

(N)Olympia – Hamburg? Bürgermeister Scholz stellt Bewerbung vor – Infos sind online

Vorstellung der Hamburger Olympia-Bewerbung im Rathaus

Vorstellung der Hamburger Olympia-Bewerbung im Rathaus

Bürgermeister Olaf Scholz stellt die Hamburger Olympia Bewerbung heute morgen auf einer Pressekonferenz vor. Die Bewerbung ist auch online gestellt und hier zu finden.

Olympia Hamburg? Vereinsdebatten – Einsparungen bei der Leichtathletik und andere Ärgernisse

SONY DSCSpätestens im November wird  einer der beliebtesten Vereine der Stadt über die Olympia-Bewerbung von Hamburg debattieren. Aus Mitgliederkreisen ist zu hören, dass ein umfassender Antrag derzeit erarbeitet wird. Auch bei den Leichtathleten in Hamburg scheint es Ärger zu geben. Statt olympischem Geldregen soll es dort Einsparungen geben. Gleichzeitig ist vom Deutschen Olympischen Sport Bund zu vernehmen, dass es eine Entscheidung über eine deutsche Olympia-Bewerbung wohl nicht wie ehemals vorgesehen noch im Dezember gegeben wird, sondern wohl erst im Frühjahr 2015. Und toll auch: Der neue deutsche Hoffnungsträger – Thomas Bach – zieht eine positive Bilanz der Winterspiele von Sotchi. Na dann wird bestimmt alles gut. Ach, und dann ist das noch: Düsseldorf will nun neben Berlin und Hamburg sich auf für Olympia bewerben. Weiterlesen

Olympia-Konzern – Vattenfall – Hamburg: Olympischer Sportbund, das Marketing und ein Atomkonzern

HaltestelleVerlegtÜber die Hamburger Olympia-Bewerbung, den DOSB und was der mit dem Atomkonzern Vattenfall zu hat berichtet der Blog umweltFAIRandern: Hamburg und Berlin haben ihre Bewerbungen für die Austragung Olympischer Spiele beim Deutschen Olympischen Sport Bund (DOSB) abgegeben. DOSB was? Das ist jener Entscheider, der nun im Dezember festlegen wird, ob a. Deutschland sich für die Austragung Olympischer Sommerspiele 2024 und 2028 überhaupt bewirbt und b. mit welcher Stadt. DOSB wer? Das sind zehn Menschen im Präsidium, ehemalige SportlerInnen, amtierende Marketing-Lobbyisten und ein ehemals grüner Minister. DOSB und? Und da sind Sponsoren, – ein Stromkonzern Vattenfall, Spezialist für Atommüll und Klimakatastrophe, außerdem adidas, audi und die Sparkassen. Weiter lesen auf umwelFAIRaendern.de

Traum oder Alptraum? Olympia in Hamburg

Next stop Kleiner Grasbrook?

Next stop Kleiner Grasbrook?

„Olympia in Hamburg – nur ein schöner Traum?“, unter diesem Motto diskutierten Sportsenator Michael Neumann (SPD), HSV-Aufsichtsratmitglied Bernd Bönte, die ehemalige Windsurf-Weltmeisterin Andrea Hoeppner sowie die Olympia-Sportler Moritz Fürste (Hockey), Eric Johannesen (Rudern) und Laura Ludwig (Beachvolleyball) auf Einladung der Zeitung „Die Welt“.

Bernd Bönte hat sicherlich die interessanteste Antwort in dem sonst eher vor sich hinplätschernden Interview gegeben. Nachdem Bönte die Frage, ob denn der Sport insgesamt politischer werden müsse, bejahrt hatte, ergänzte er: „Zumindest aber muss man den Menschen die Angst vor dem Moloch IOC nehmen, davor, dass Sponsoren über der Stadt kreisen wie die Aasgeier und dass Probleme zwischen Regierung und Menschen für vier Wochen einfach ausgeblendet werden.“ (N)Olympia Hamburg nimmt das zum Anlass, um sich den „Moloch IOC“ mal genauer anzusehen und Hamburgs Pläne für Olympia 2024/2028 (soweit aus der Presse bekannt) vorzustellen. Weiterlesen

(N)Olympia Hamburg sagt Hallo und so nicht!

Mehr Infos statt schöne Bilder! fordert  (N)Olympia Hamburg

Mehr Infos statt schöner Bilder! fordert (N)Olympia Hamburg.

Trotz Sommerflaute in Hamburg ein gelungener Auftakt – 30 Leute kamen zum ersten (N)Olympia-Ratschlag und machten klar: Der Diskussionsbedarf ist groß und es gibt wenig Vertrauen in die offizellen Verlautbarungen. Von linken Gruppen, zahlreichen Stadtaktivist/innen über Vertreter/innen von Umweltverbänden, Kultureinrichtungen, Linkspartei & Grünen bis hin zu Sozialdemokraten und „rebellischen“ Unternehmer/innen reichte  das Spektrum derjenigen, die der bisherigen Olympia-Kampagne entweder kritisch oder ablehnend gegenüber stehen. Weiterlesen